Zum Stand der Dinge

Im Jahr 2009 feiert die Bundesrepublik Deutschland ihren sechzigjährigen Geburtstag. Dresden hat bereits den 800sten hinter sich. Anlass für eine fotografische Betrachtung.

Über den Zeitraum der vergangenen sechzig Jahre weist die historische Entwicklung Dresdens enorme politische und gesellschaftliche Veränderungen auf. Drei Ismen lösten einander ab.
Beginnend in einer Zeit massiver Nachwirkungen des Nationalsozialismus (nicht nur über die Zerstörungen der Stadt durch den »Feuersturm« erfahrbar). Über die Veränderungen während der Jahrzehnte des Sozialismus der DDR. Bis hin zum Jahr 2009 — des Kapitalismus einer »neuen« BRD nach den Umbrüchen der Jahre 1989/90.

Gibt es einen »dresdner Weg«, der — ungeachtet aller Umbrüche — sich vom Wechsel historischer Ären nur marginal beeinträchtigen lässt? Wo ist ein Einleben in eine bis dato schon 40 Jahre währende BRD zu erkennen? Wie dauerhaft prägend (und heute noch spürbar) waren die Jahrhunderte zuvor?

Mit »Zum Stand der Dinge« sollte eine fotografische Bildersammlung entstehen, die im Blick auf das Heute die Vergangenheit transportiert und erfahrbar macht. Die Geschichte der Stadt Dresden im Kontext eines sich entwickelnden Staates.

Die Arbeit entstand während des Zeitraumes vom März bis Mai 2009 im Rahmen des zum ersten mal ausgelobten »Dresdner Stipendium für Fotografie« (Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse / Technische Sammlungen Dresden) und wird abschließend über eine Ausstellung und einen Katalog präsentiert.